Point Whitmark (14)
Die Kammer des schweigenden Ritters




Inhalt:
Eine Radiosendung über spukhafte Erscheinungen löst eine Kette seltsamer Geschehnisse aus. Eine mechanische Stimme lockt Jay, Tom und Derek zu einem fast vergessenen Haus an der Steilküste. Auf dem Anwesen und seinen feindseligen Bewohnern lastet der Fluch einer vor Jahrtausenden begangenen Bluttat. Als die Jungen dem längst Todgeglaubten begegnen, fordert dieser das Vermächtnis der Heiligen zurück …

Story:
Abermals geraten die drei Nachwuchsreporter in einen äußerst mysteriösen Fall hinein. Nach ihrer Radiosendung über seltsame Erscheinungen werden ihnen Botschaften zugespielt, die sie zum alten Wheeler-Anwesen locken. Dort geht etwas nicht mit rechten Dingen zu und die drei hängen sich rein um dem Rätsel auf den Grund zu gehen. Man kann hierbei schon von einer "klassischen" Point Whitmark-Geschichte sprechen. Wirklich Übersinnliches gibt es hier natürlich nicht, dafür aber Intriegen, Habgier und Mord. Eine bewährte Mixtur die zu gefallen weiss. Allerdings gibt es in den zurückliegenden 13 Folgen ohne Frage Geschichten die noch packender, spannender und stellenweise auch unheimlicher waren. Anfänglich kommt die Handlung nämlich nur schwer ins Rollen. Dafür geht es am Ende nahezu Schlag auf Schlag. Gut ... aber nicht überragend wie etwa "Die Nacht der ewigen Fliegen" oder "Das kalte Phantom".

Sprecher:
Auffallend wenig Sprecher führen uns durch dieses Hörspiel, jedenfalls in Relation zu der Anzahl an Sprechern die sonst bei dieser Serie beteiligt sind. Neben den drei hervorragend agierenden Hauptsprechern und Erzähler Jürg Löw sind hier grade mal acht weitere Sprecher zu hören. Der bekannteste Name hierbei dürfte Tobias Meister (deutsche Stimme von Brad Pitt) sein. Die gebotenen Leistungen sind allesamt wirklich gut. Besonders gefallen hat mir Magdalena Turba als labile Sharon. Wie nicht anders zu erwarten war, kann auch die 14. Point Whitmark-Folge von den Sprechern ohne Abstriche überzeugen.

Musik und Effekte:
Es gibt einige neue musikalische Impressionen, die sich gekonnt mit bereits bekannten Stücken abwechseln. In Verbindung mit den abermals gelungenen Effekten kreiert man erneut das typische Feeling dieser Serie. Diese beiden Faktoren sind auch immer wieder ein guter Pluspunkt für Point Whitmark, da hier mit hörbarer Liebe zum Detail gearbeitet wird. Wenn der "falbe Ritter" geräuschvoll durch die Gegend stapft kommt auch durchaus Gänsehaut auf. Hier wurde sehr gute Arbeit geleistet.

Fazit:
Zwar kann man nicht an die Highlights der Serie anknüpfen, aber mit "Die Kammer des schweigenden Ritters" hat man ohne Frage einen weiteren GUTEN Eintrag in diese Serie gemacht. Knackpunkt ist eigentlich nur die Handlung, die anfangs ein wenig zu seicht daher kommt. Trotzdem unterhält die Folge besser als das Gros der letzten "drei ???"-Geschichten. Wer Jugendkrimi-Unterhaltung mag, kann hier ohne Frage zugreifen und als Point Whitmark-Fan kommt man um diese Folge eh nicht drumherum.



lord gösel