Point Whitmark (9)
Das Buch des Grauenjägers




Inhalt:
Eine Romanfigur erwacht zu heimtückischem Leben. Niemand ist mehr sicher. Vor allem nicht der Gruselautor Sidney Ryder, dessen Gastlesung in Point Whitmark in einem Fiasko endet. Ryders Verfolger kennt jedes Versteck und jeden seiner Gedanken. Können Jay, Tom und Derek helfen? Und welche Rolle spielt der Vampir von Boston? In seinem riesigen Sarkophag lauert eine alptraumhafte Maschinerie...

Story:
Wenn Point Whitmark draufsteht, erwartet den Hörer in der Regel eine spannende und auch unheimliche Geschichte. Nun ... unheimliche Momente gibt es sicherlich auch bei dieser Folge aber Spannung kam für meinen Geschmack nicht wirklich auf. Das liegt ganz einfach daran, dass die Handlung viel zu sprunghaft verläuft. Ein wirklicher roter Faden ist leider selten zu erkennen. Auch die "Ermittlungsweise" der 3 Reporter kommt doch etwas seltsam daher und wie zum Geier Jay dann am Ende auf die Lösung für das ganze Spektakel kommt, dass weiss wohl nur der Autor der Serie oder vielleicht ein Justus Jonas. Nach dem ersten Hören fand ich die Geschichte realtiv undurchsichtig, was aber bei dieser Serie schon mal vorkommt. Aber auch nach mehrmaligem Hören will mir nicht alles wirklich einleuchten, was hier passiert. Schade ... mit der neunten Folge legt man die erste Geschichte dieser Serie vor, die mich fast gar nicht in ihren Bann ziehen konnte.

Sprecher:
Die Geschichte will also nicht zünden ... ist wenigstens bei den Sprechern alles im Lot. Nicht völlig, soviel sei schon gesagt. Den Stammsprechern kann man keinen Vorwurf machen, Jürg Löw, Sven Plate, Kim Hasper und Gerrit Schmidt-Foss geben ebenso Vollgas, wie Vater Callahan-Sprecher Heinz Ostermann oder Isabella Lewandowski. Diskussionswürdiger wird es, wenn Werner Cartano als White Draper zum Zuge kommt. Der Gute legt an einigen Stellen ein Overacting an den Tag, so das seine Rolle manchmal eher lächerlich wirkt. Auch Freddy "Stalker" Sherman-Sprecher Siggi Jacobs klingt in meinen Ohren ZU überdreht und die Performance von "Zip" (wer es ist wollen wir nicht verraten ;) ) wirkt auch eher albern als denn furchteinflösend. Insgesamt gehen die Leistungen noch als befriedigend durch, aber bei dieser Serie ist man gewöhnlicher Weise sehr gute Leistungen gewohnt.

Musik und Effekte:
Okay ... Geschichte nicht wirklich knorke und die Sprecher auch nicht so gut wie immer ... aber bei Musik und Effekten MUSS doch eigentlich alles klasse sein. Das mag man denken, aber man wird auch in diesem Punkt eines Besseren belehrt. Der Kritikpunkt sind hierbei allerdings nicht die Effekte, denn die sind wirklich gut wie immer. Nein, das Problem ist, man lese und staune, die Musik. Hier kommen stellenweise Melodien zum Einsatz die für meinen Geschmack nicht so gut ins Bild passen, wie manch andere bekannte Melodie der Serie und grade beim Finale haut man gleich zwei mal ziemlich daneben, so dass diese Szene dann auch eher lustig als dramatisch wirkt. Auch hier kann man zusammengenommen nur noch von einer befriedigenden Leistung sprechern, was eine grosse Enttäuschung ist, da die Musik immer ein grosser Pluspunkt für die Episoden dieser Serie war.

Fazit:
Eine Folge bei der es in nahezu allen Aspekten ein paar Haare in der Suppe gibt. Der grosse Stolperstein bleibt die Geschichte, die mich einfach nicht fesseln konnte und die auch nach mehrmaligem Hören nicht zündet. Die eine oder andere Entgleisung bei den Sprecher schmälert den Spass am Hören auch etwas und die stellenweise eigenartige Musik bestärkt mich in der Aussage, die ich nun treffen werde. Diese Folge von Point Whitmark schafft es noch als durchschnittlich durchzugehen, was in Relation zu dem bisherigen Standard der Folgen schon verdammt weit unten ist. Fans der Serie können zuschlagen, aber wer von der Serie nicht besonders begeistert ist, dem dürfte diese Folge wohl zur Verzweiflung treiben. Man kann die CD durchaus mal hören, aber verpasst hat man sicherlich nichts, wenn man sie nicht kennt. Von den bisherigen 15 Folgen in meinen Ohren ganz klar die schlechteste, aber immer noch besser als die meisten neuen TKKG-Geschichten.



lord gösel