Die PSI-Akten (13)
13 Seelen




Inhalt:
13 Kurzgeschichten zum Gruseln und zum Fürchten.
13 Episoden zur Jubiläumsausgabe der PSI-Akten.
13 Folgen Mystik und Unerklärbares
. . . Spannung und Action
. . . Begeisterung!

Story:
Bei einer Gruselserie ist die 13. Folge sicherlich eine Art von Jubiläum und dementsprechend verwundert es nicht, dass man sich bei der R&B-Company etwas Besonderes hierfür ausgedacht hat. Leider konnte mich diese Folge aber so gar nicht in Begeisterung versetzen, wie es uns der Kladdentext glauben machen will. Der Grund hierfür liegt ein meinen Ohren ganz einfach darin, dass das Konzept hinter der Produktion nicht so recht funktioniert. 13 Geschichten (eigentlich sogar nur 12) werden uns hier in knapp 60 Minuten präsentiert, so dass die einzelnen Episoden Längen zwischen knapp drei und gut sieben Minuten aufweisen. In so kurzer Zeit kommt relativ selten Gruselstimmung auf und der Großteil der Geschichten wirkt einfach nur flach. Irgendwie beschlich mich hier der böse Gedanke, dass es sich um Ideen handelt, die einfach nicht genug Fleisch hatten, um zu vollständigen Hörspielen ausgearbeitet zu werden. Lediglich die „Seelen“ 5 und 7 haben mir gefallen, während grade die ersten vier mich schon fast dazu animiert haben den Player auszuschalten. Es war ein Experiment und für meine Begriffe ist es in die Hose gegangen, da nie so recht Gruselstimmung aufkommen will. Schade.

Sprecher:
29 Sprecher geben sich hier die Klinke in die Hand, was schon mal überaus positiv ist, denn somit hört man quasi in jeder Geschichte komplett andere Stimmen. Was man von die Ohren bekommt, kann sich fraglos hören lassen, denn die Devise der R&B-Company war ja schon immer klotzen statt kleckern. Zu Wort melden sich unter anderem: Torsten Michaelis, David Nathan, Tobias Meister, Nana Spier, Boris Tessmann und Lutz Riedel. Grund zur Klage gibt es höchstens bei den Stimmen der jüngeren Beteiligten, da ihnen noch ein wenig die Erfahrung fehlt, doch Totalausfälle gibt es hier dennoch nicht zu vermelden. So enttäuschend der Inhalt ist, so stark sind die Sprecher!

Musik und Effekte:
Es ist immer wieder ein Genuss einer Produktion von Simeon Hrissomalis und Wolfgang Strauss zu lauschen. Zumindest dann, wenn es nur um die technische Umsetzung geht, denn in diesem Bereich macht den beiden Herren der R&B-Company so schnell keiner was vor. Knallige und laute Soundeffekte, starke Hintergrundgeräusche und ein stets düsterer Soundtrack drücken nahezu jedem Output dieses Labels seinen ganz eigenen Stempel auf. Auch die vorliegenden Kurzgeschichten können sich damit rühmen sehr detailverliebt in Szene gesetzt worden zu sein.

Fazit:
Die Serie ist immer mal für eine Überraschung gut und man hat hier beinahe schon alles gehört. Vom spannenden Hörspiel bis zur handfesten Enttäuschung war alles vertreten. Ebenso unbeständig wie die Serie, präsentiert sich auch die 13. Folge. Die Kurzgeschichten variieren zwischen ganz nett und furchtbar platt und vorhersehbar. Insgesamt will mich das Ganze inhaltlich aber so gar nicht überzeugen, da der Großteil der Ideen einfach nicht recht zünden will und Gruselstimmung hier Mangelware ist. Gottlob sind da noch die wirklich guten Sprecherleistungen und die gewohnt gelungene technische Umsetzung, denn ansonsten hätte es durchaus passieren können, dass sich diese Folge noch zum waschechten FLOP! Entwickelt hätte. Aufgrund der gebotenen Leistungen reicht es aber letzten Endes doch noch für die Kategorie schwach, was aber auch alles andere als rühmlich ist. Ich würde mich schon als Fan dieser Serie bezeichnen, doch „13 Seelen“ ist eines dieser Hörspiele, das in den nächsten Jahren reichlich Staub im Regal ansetzen wird.



lord gösel