Die Teufelskicker (2)
Eine knallharte Saison




Inhalt:
Moritz hat in seinem Team Blau-Gelb richtig tolle Freunde gefunden. Doch leider läuft nicht alles rund. Niko, Moritz liebster Spielpartner, bekommt von seinem Vater wegen schlechter Schulnoten auf unbestimmte Zeit Fußball-Verbot. Da kommen die Teufelskicker ganz schön ins Schwitzen. Wie sollen sie ohne Niko gegen den starken Gegner und größten Konkurrenten VfB gewinnen? Der Pokalsieg ist in Gefahr! Aber die Teufelskicker haben eine grandiose Idee...

Story:
Auf geht’s in die zweite Runde der neuen Serie! Großartige Innovationen darf man natürlich nicht erwarten, denn dafür ist es erstmal noch zu früh und zum zweiten ist der Rahmen der Serie auch zu eng gestrickt. Dennoch kann man bei Leibe nicht sagen, dass man sich wiederholen würde. Im Gegenteil: Man vertieft die in der ersten Folge vorgestellten Charaktere und ihre Beziehungen untereinander. Zentraler Punkt bleibt natürlich der Fußballverein Blau-Gelb, die Teufelskicker. Drumherum ranken sich dann die Probleme mit denen die 4-Klässler der heutigen Generation ebenso zu kämpfen haben wie wir damals: Schlechte Schulnoten und den daraus resultierenden Ärger mit den Eltern. Interessante und lehrreiche Unterhaltung für die angesprochene Zielgruppe wird auf jeden Fall geboten und auch die Leute älteren Semesters, die sich etwas für Fußball interessieren dürften von der Geschichte in ihren Bann geschlagen werden.

Sprecher:
Auf Seiten der Sprecher gibt es wenig neues zu vermelden. Lediglich ein neuer Sprecher ist zu hören und zwar Clemens Gerhard als Herr Schlüter (Vater von Niko). Er erledigt seinen Job ebenso souverän, wie die übrigen Sprecher der älteren Charaktere. Bei den jungen Sprechern ist auf jeden Fall einiges an Talent vorhanden, aber Platz nach oben gibt es immer noch. Wer mir persönlich nicht so 100%ig zusagt, ist Laura Martha Ketzer in ihrer Rolle als Rebekka. Sicherlich, die Rolle ist so angelegt, dass Ketzer als Besserwisserin rüberkommen muss, doch manchmal klingt sie in meinen Ohren einen Ticken gekünstelt. Allerdings werden diese kleinen Schnitzer relativ problemlos durch die Leistungen von Oliver Rohrbeck (als Trainer Norbert) und Eckard Dux (herrlich als leicht verkalkter Opa) ausgeglichen, so dass man insgesamt gute Leistungen zu hören bekommt.

Musik und Effekte:
Musikalisch tobt man sich diesmal ein bisschen mehr, was auch überaus erfreulich ist, denn die verwendeten Melodien passen überaus gut in eine Kinderserie und lockern das Geschehen immer wieder angenehm auf. Auch auf der Seite der Effekte wusste man schon bei Folge 1 wie es geht und daran hat sich hier nichts geändert. Realistische Background-Sound und nicht zu aufdringliche wichtige Geräusch … ordentlich dosiert und an den entscheidenden Stellen eingemischt. Da macht das Hören gleich noch mehr Spaß. Was nach wie vor Diskussionsstoff bietet, sind die Spielszenen, die von Ulli Potofski kommentiert werden. Dort schöpft man effektmäßig so aus den Vollen, dass man meinen könnte man sei bei DFB-Endspiel. Allerdings hat diese Szenerie auch einen gewissen Charme. Wie dem auch sei, es ändert nichts daran, dass sich die technische Seite überaus gelungen präsentiert.

Fazit:
Zwar kein Volltreffer, aber dennoch gut gemachte Unterhaltung für junge Hörer und Fußball-Lunatics. Man hat auf jeden Fall einen wesentlich besseren Weg eingeschlagen, als mit „Goleo VI und Pille jagen den WM-Erpresser“ und „TKKG (148) Fieser Trick beim Finale“. Sicherlich spielt der WM-Hype auch eine Rolle dabei, dass diese Serie grade jetzt auf den Markt kommt, aber aus meiner Sicht kann man ihr die guten Ansätze nicht absprechen. Die Geschichte bietet ordentliche Unterhaltung und die Sprecher geben sich hörbare Mühe in ihren Rollen. Die gelungene technische Seite rundet das Produkt ab und macht auch die zweite Folge dieser Serie zu einer wirklich guten Produktion. Auch nach der WM darf es gerne weitere Folgen geben.



lord gösel