Elea Eluanda (24)
Das kranke Einhorn




Inhalt:
Elea, Ravi und Ezechiel erreicht eine schlimme Nachricht aus Arambolien: Das Cornibum Blanquini ist sehr krank. Und wenn das geflügelte weiße Einhorn stirbt, wäre das gleichzeitig auch das Ende ihres geliebtenTraumlandes! Elea und Ravi wollen das nicht wahr haben. Während sich die übrigen Arambolier bereits auf das Ende vorbereiten, versuchen die beiden alles, um das weiße Einhorn zu retten. Es geht um die Zukunft Aramboliens!

Story:
Mit dem 24. Abenteuer von Elea schickt man sich mal wieder an, den Kindern wichtige Dinge zu vermitteln und diesmal geht es um das Thema Umweltschutz. Leider ist eine solche Wertevermittlung immer ein Drahtseilakt, da Aufklärungsarbeit solcher Art in Hörspielen schnell aufgesetzt und gezwungen wirken kann. In diesem Zusammenhang sollte man sich nur an die missratene Folge 6 „Durch dick und dünn“ erinnern. Zwar geht es im 24. Abenteuer nicht derart aufgesetzt zu, aber dennoch gibt es einige Macken, die das Bild stören. So verläuft die Geschichte absolut nach Schema F und davon gibt es schon bei Bibi und Benjamin zu viel. Im Bezug auf Elea heißt Schema F: Kiribati hat etwas angestellt obwohl er nur gutes bezwecken wollte und Elea, Ravi und Zechy treten an, um die Panne auszubügeln, was ihnen dank kurz zuvor erworbenen Wissens gelingt. Das gab es einfach schon zu oft und auch der hohe Arambolien-Faktor drückt bei dieser Episode das eine oder andere Mal gewaltig auf die Nerven, denn wenn minutenlang nur Arambolisch gesprochen wird, dann muss man sich dermaßen auf die Gespräche konzentrieren, dass das Hören nicht mehr wirklich Spaß macht. Trotz des löblichen Ansatzes kann die Geschichte also nicht wirklich überzeugen, da sie einfach nur altbekanntes wiedererwärmt.

Sprecher:
Man kann sicherlich nicht abstreiten, dass Folgen die in Arambolien spielen immer eine gewisse Belastung für die Nerven des Zuhörers darstellen. Hier wimmelt es nur so von Wesen, die mit hoher Stimme sprechen und sich nicht selten regelrecht durch das Geschehen quietschen. Dennoch darf man in diesem Zusammenhang wohl nicht vergessen, dass diese Serie für Kinder konzipiert ist und die eben wesentlich mehr „ertragen“ können als ein erwachsener Hörer. Wie dem auch sei, den agierenden Sprechern kann man jedenfalls keine Vorwürfe machen, denn die erfüllen die Vorgaben des Skriptes ohne Frage mit Bravur. Gerrit Schmidt-Foss gibt als Zechy natürlich wieder Vollgas und ihm zur Seite stehen mit Norbert Langer, Peter Groeger oder auch Helmut Krauss weitere bekannte Sprecher, die in Arambolisch ihr „Bestes“ geben dürfen. Wie gesagt: Für den erwachsenen Hörer nicht immer leicht zu ertragen.

Musik und Effekte:
Musikalisch gesehen bleibt die Serie das reinste Trauerspiel, denn man bekommt neben dem Titellied wirklich gar keine Musik und selbst dieses Stück ertönt nur am Anfang, während das Ende einfach durch den Erzähler gesetzt wird. Dieser Umstand ist immer wieder schade, denn durch atmosphärische Klänge könnte man sicherlich noch einiges mehr aus der Produktion herausholen, denn eine Serie wie „HUI BUH – Neue Welt“ beweist, dass auch in einem Kinderhörspiel gute Musik mehr als nur schnödes Beiwerk sein kann. Als Ausgleich für die stiefmütterlich behandelte Musik hat man sich aber wenigstens bei den Effekten so richtig ins Zeug gelegt. Keine Frage: Die Phantasiewelt Arambolien hat man als Hörer ganz deutlich vor dem geistigen Auge. Dennoch ist die Umsetzung in diesem Bereich für meine Begriffe nur als durchschnittlich anzusehen, denn wenn man weiß, was man heute schon alles auf die Beine stellen kann, so umweht diese Serie immer noch ein Hauch des billigen.

Fazit:
Zu Beginn war ich ein großer Fan der Serie „Elea Eluanda“, doch mit „Das kranke Einhorn“ bewegt man sich mal wieder in arg durchschnittlichen Bahnen. Es ist einfach schade, dass es bei Kinderserien offensichtlich immer nur zwei, drei Rezepte für eine Handlung gibt, die man immer leicht variiert aufarbeitet. Entweder ist es Zechy, oder es ist Kiribati der „Mist“ baut und dann müssen Elea und Ravi das Geschehen retten. Schade, dass man die löbliche Aktion (Kinder für Umweltschutz sensibilisieren) in eine Schema F-Geschichte gepackt hat. Leider gibt es auch bei den Sprechern einiges, was man als Hörer erst einmal verdauen muss, denn wenn ganze Gespräche in Arambolisch geführt werden, so ist das a – recht anstrengend, weil man sich absolut konzentrieren muss und b – oftmals nervig wegen der Stimmen der Arambolier. Die nahezu fehlende Musik bestärkt mich in meiner Entscheidung, dass uns hier doch nur sehr durchschnittliche Kost im Kinderhörspielsektor geboten wird. Für Fans der Serie wohl ein Ohr wert, aber wer auf der Suche nach wirklich guter Kinderunterhaltung ist, der ist hier an der falschen Stelle.



lady gösel