Die drei ??? Kids (1)
Panik im Paradies




Inhalt:
Bereits in der ersten Folge machen die drei berühmten Detektive ihrem Namen alle Ehre. Eigentlich haben Justus, Peter und Bob ja gerade Ferien. Doch dann treffen sie den kuriosen Kapitän Larson, der einen kleinen Privatzoo besitzt. Als plötzlich alle seine Tiere krank werden und keine Besucher mehr kommen, wird die Neugier der Fragezeichen geweckt. Schon bald ahnen sie, dass da jemand ein düsteres Geheimnis hütet. Es riecht gewaltig nach Abenteuer...

Meinung von lord gösel:

Story:
Die Inhalte von „Die drei ???“-Kids richten sich an jüngere Hörer, laut Aufdruck an Kinder ab sechs Jahren auswärts. Hier gibt es direkt ein erstes kleines Problem, denn ich frage mich, ob die Spielzeit mit mehr als 70 Minuten für diese Altersgruppe nicht ein wenig zu viel ist. Bei hoher Spielzeit schleichen sich auch gerne mal Längen ein und genau dies geschieht auch hier. Die Handlung kommt kaum richtig in Fahrt und zieht sich grade zu Beginn ziemlich in die Länge. Sicherlich gibt es eine ganze Reihe an netten Szenen, wie etwa wenn die ???-Kids am Strand Piraten spielen, aber die eigentliche Handlung bringt das wenig bis gar nicht voran, leider. Wirklich schlecht möchte ich das Gebotene nun auch nicht nennen, aber ich habe schon wesentlich spannendere und vor allem auch flottere Geschichte für die hier angesprochene Zielgruppe vor die Ohren bekommen. Für zukünftige Folgen täten ein paar Kürzungen enorm gut, dann wird es auch was mit solider Unterhaltung. Bei der ersten Folge reicht es nur für ein naja.

Sprecher:
Bei den Sprechern der drei Hauptfiguren fällt mir nur eins ein und das ist erstmal: Nein, so geht das NICHT. Und, nein es hat nichts damit zu tun, dass hier nicht Rohrbeck Wawrczeck und Fröhlich sprechen, denn die wären für diese Rollen ja nun wirklich zu alt. ABER, wenn man schon eine neue Serie startet mit Hauptcharakteren, die 9-10 Jahre alt sein sollten, sollte man vielleicht auch Sprecher in dem entsprechenden Alter suchen. Allerdings sind die Sprecher der drei Hauptcharaktere zwischen 22 und 44 (!!) Jahre alt und somit sogar älter, als die Herren Rohrbeck und Fröhlich. Die logische Konsequenz ist natürlich, dass keiner der Sprecher wie 10 klingt, was das Gesamtbild in meinen Ohren doch ziemlich stört. Zum Glück hat man sich bei der Auswahl der Sprecher für die übrigen Rollen aber wesentlich mehr Mühe gegeben und mit Jürgen Kluckert, Achim Schuelke, Robert Missler und Wolfgang Kaven hat man wirklich gute Leute im Studio gehabt, die mit ansprechenden Leistungen überzeugen können. Dennoch wiegt die Fehlbesetzung der Hauptcharaktere schwer, so dass ich hier insgesamt nur von ausreichenden Leistungen sprechen möchte.

Musik und Effekte:
Serien für Kinder und Titellieder sind ja ein Reizthema und mit dem Titelsong von „Die drei ??? Kids“ hat man direkt wieder einen der Marke unerträglich. Aber gut, der dauert ja nicht so lange und das kann man somit verschmerzen. Weniger schön ist allerdings auch die restliche Untermalung geworden. Die Stücke, die zum Einsatz kommen passen zwar zur Thematik haben jedoch den Nachteil, dass sie wohl pompös klingen sollen, aber eher nach Keyboard klingen. In diesem Punkt sollte man noch etwas nachlegen, denn an sich haben die Stücke schon Charme, wäre da nicht der Sound. Leider sind auch die Effekte nicht immer das Gelbe vom Ei, denn an diversen Stellen wirken sie etwas zu dünn oder klingen schlicht „falsch“. Dieses Falsch bezieht sich beispielsweise auf Geräusche am Wasser, oder auf ein vorbeifahrendes Auto, dass außer einer Hupe keinerlei Geräusche macht. Potential ist hier ohne Frage vorhanden, aber Steigerungen müssen her, denn in diesem Bereich gibt es eine ganze Reihe an Semi-Professionellen Hörspielen, die die Umsetzung der Kids relativ blass wirken lassen.

Fazit:
Ich bin bestimmt kein verbohrter und engstirniger Altfan und ich habe der Serie eine faire Chance gegeben, aber wirklich überzeugen konnte man mich mit „Panik im Paradies“ nicht. In jedem der drei relevanten Bereich hat das Hörspiel Macken: Zunächst ist die Spielzeit zu hoch, so dass sich unnötige Längen einschleichen und dadurch auch keine rechte Spannung aufkommen will. Dann ist die technische Umsetzung, bei der sowohl Musik als auch Effekte stellenweise viel zu zahm klingen. Das größte Manko bleibt in meinen Ohren jedoch die Wahl der Hauptsprecher. KEINER der drei Sprecher klingt auch nur im Ansatz wie 10 Jahre und das zerstört doch ein wenig die Illusion. Alles in allem macht diese Produktion einen recht durchschnittlichen Eindruck auf mich und kann sich 3 Sterne noch sichern.

       Meinung von TimN:

Cover/Titel/Klappentext:
Ein nett gezeichnetes Cover, welches die drei Jungdetektive im Paradies zeigt. Der Titel passt zur Folge und auch der Klappentext führt hervorragend in das Abenteuer ein.

Sprecher:
Hier muss ich meinen ersten klaren Kritikpunkt loswerden und zugeben, dass mir hierfür auch ein wenig das Verständnis fehlt. Die Sprecher unserer drei Akteure sind mit Sicherheit gut. Aber es sollen doch Kids im Alter von 10 Jahren sein. Dies passt leider überhaupt nicht. Sie klingen zwar jung – aber für mich nicht jung genug. Sie würden auch als fünfzehnjährige durch gehen. Warum man keine talentierten Nachwuchssprecher gewählt hat weiß ich nicht. Johannes Steck als Erzähler weiß ebenso zu gefallen wie die restlichen Sprecher. Sie alle machen einen tollen Job und lassen keinerlei Wünsche offen.

Story/Inhalt:
Die drei Jungdetektive finden einen kleinen Seehund und sie bringen diesen zu Kapitän Larson, der einen Privatzoo besitzt. Dort nehmen sie sich der Pflege des jungen Heulers an. Nach und nach geschehen mysteriöse Dinge. Ein Tier verschwindet oder ein anderes liegt plötzlich auf dem Rücken. Normal ist dies nicht. Wer ist der Übeltäter? Ein spannendes Abenteuer beginnt…

Die Story ist wirklich nett. Natürlich reicht der „Rätselfaktor“ nicht an den der ??? ran. Aber die Geschichte ist ja auch für eine junge Hörerschaft geschrieben. Sie liefert also eine Vorlage für ein tolles Hörspiel. Leider muss ich hier meinen zweiten Kritikpunkt anbringen. Der Stoff der Story ist für ein 70-minütiges Hörspiel zu lang. Stellenweise wurde mit soviel Füllmaterial gearbeitet, das die eigentliche Detektivarbeit nicht wirklich nach vorne bringt.

Fazit:
Wie der Name sagt finden wir hier die Kinderversion der ??? vor. Es handelt sich immer noch um Justus, Peter und Bob. Eine Zentrale gibt es noch nicht. Die Kids treffen sich in der „Kaffeekanne“. Ansonsten treffen wir auf alte Bekannte. Tante Mathilda, Onkel Titus oder auch Kommissar Reynolds sind zu finden. Onkel Titus scheint ein wenig verwirrt und der Dialog mit Tante Mathilda wird mit Sicherheit ein Schmunzeln auf den Gesichtern der Hörerschaft erzeugen.
Die Anfangsmusik gefällt mir für ein Kinderhörspiel ausgesprochen gut. Ein klares Plus. Würde gerne wissen, in wie vielen Kinderzimmern der Song beim Hören mitgesungen wird. Die restliche Musik weiß ebenfalls zu gefallen auch wenn sie mir phasenweise zu leise rüber kommt. Die Soundeffekte passen an jeder Stelle und sind toll eingesetzt. Insgesamt lässt sich festhalten, dass es sich hier um ein weder außergewöhnliches gutes- noch ein außergewöhnlich schlechtes Hörspiel. Diese Reihe ist eindeutig für die junge Hörerschaft konzipiert, welches sich an der Einfachheit der Rätsel deutlich zu erkennen ist. Des Weiteren sagt es ja der Name „Kids“ an sich auch aus. Ich hege aber Zweifel, ob viele der älteren Hörer hieran Gefallen finden. Trotzdem wird solide Hörspielunterhaltung geboten und die Idee der Story ist gut. Zwei deutliche Kritikpunkte lassen dieses Hörspiel für mich aber ins Mittelmaß abrutschen.
Zum einen ist es die Länge des Hörspiels. 70 Minuten sind eindeutig zu lang. Phasenweise kommt es mir so vor, als wolle man das Hörspiel zwangsweise in die Länge ziehen. Zehn- oder sogar 15 Minuten weniger hätten es wirklich auch getan. Der zweite wesentlichere Kritikpunkt sind die Stimmen der drei Hauptakteure. Warum hat man sich nicht nach wirklich jungen Neuakteuren umgeschaut? Von denen gibt es doch genug. Die Stimmen der drei ??? klingen für mich wie die von 15-jährigen. Sorry, aber das passt überhaupt nicht. Dennoch kann die junge Hörerschaft ruhig mal ein Ohr riskieren. Man wird solide unterhalten und die Serie hat eindeutig noch Potential nach oben.