Lady Bedfort (6)
und der Fang der Fischer




Inhalt:
Als Lady Bedfort und ihr Butler Max in dem Fischerdorf Pencove mit dem Wagen liegen bleiben, ahnen sie nicht, was sie in dem Dorf erwartet. Die misstrauischen und abweisenden Einwohner hüten ein dunkles Geheimnis. Und sie schrecken vor nichts zurück, um es auch weiterhin zu bewahren. Die Lady und Max lassen sich davon nicht beirren, doch schon bald geraten sie in Lebensgefahr. Und es gibt keine Verbindung zur Außenwelt!

Story:
Im sechsten Abenteuer sind die rüstige Lady und ihr Butler wieder außerhalb ihrer Heimat unterwegs und natürlich stolpern sie wieder mitten hinein in ein Verbrechen. Wie man es aus der Serie kennt, dauert es ein wenig, bis die Handlung wirklich in Schwung kommt. Allerdings dauerte es für meinen Geschmack diesmal ein wenig zu lang, denn alles wirkte noch eine Spur behäbiger und so machte sich erstmals doch Langeweile bei mir breit. In der zweiten Hälfte des Hörspiels kommt man dafür in den Genuss einiger Action-Einlagen, die für die Serie doch eher untypisch sind. Es wäre nun falsch wenn ich schreiben würde, dass ich die Geschichte schlecht finden würde, denn die Idee und das Verbrechen an sich sind durchaus interessant, nur fehlt letzten Endes der letzte „Kick“, den die beiden letzten Episoden in hohem Maße hatten. Wer die Geschichten der Serie mag, der wird auch hier sicherlich nicht wirklich enttäuscht werden, allerdings empfand ich „Der Fang der Fischer“ als eine der schwächeren Geschichten dieser noch jungen Serie.

Sprecher:
Zu den Hauptrollen der Serie muss man ja nun eigentlich nichts mehr schreiben. Jeder dürfte mittlerweile wissen, dass Barbara Ratthey in ihrer Rolle als Lady Bedfort absolut aufgeht und hörbaren Spaß an der Serie hat. Auch Dennis Rohling klingt erneut sehr souverän und kann gut neben Ratthey bestehen. Allerdings gibt es diesmal einige Sprecher, die mir nicht ganz so zugesagt haben und dass sind die Sprecher der beiden Bösewichte: Christian Wewerka und Hans-Jörg Große. Grade bei Große, der Bill spricht kamen mir diverse Passagen zu monoton und abgelesen rüber, was in meinen Ohren nicht so recht zu der Rolle passen will. Noch stärker fällt es im Vergleich mit Robert Missler auf, der sich hier mal wieder von einer anderen Seite zeigt und dem verschrobenen Pub-Besitzer Riley zum Leben erweckt. Aus den übrigen Folgen der Serie war ich durchweg gute bis sehr gute Leistungen gewohnt und erlebte hier doch eine kleine Enttäuschung. Trotz allem kann man insgesamt betrachtet immer noch von guten Leistungen sprechen.

Musik und Effekte:
Mit der sechsten Folge präsentiert man eine neu arrangierte Version der Titelmusik, die um einiges orchestraler klingt, was der Serie gut zu Gesicht steht. An Zwischenmusiken bekommt man eine Mischung aus bereits bekannten Stücken und neuen zu hören. Hier hat Dennis Rohling wie üblich ganze Arbeit geleistet und eine tolle musikalische Untermalung auf die Beine gestellt. Nicht ganz so überzeugend fand ich diesmal die Untermalung mit Geräuschen, denn an einigen Stellen kamen mir die eingemischten Schritte doch einen Ticken zu leise für die jeweilige Szenerie vor. Möglicherweise lag dies aber auch an der MP3, die mir zur Verfügung stand. Dennoch bleibt die technische Umsetzung bei dieser Folge der gelungenste Aspekt der Produktion, da die beiden anderen Punkte im Vergleich zu den anderen Folgen der Serie doch etwas abfallen.

Fazit:
Nach zwei wirklich starken Episoden fällt „Lady Bedfort und der Fang der Fischer“ etwas schwächer aus. Die Geschichte nimmt für meinen Geschmack einfach zu langsam Fahrt auf und wenn es dann endlich losgeht, hat sich doch schon Langeweile eingeschlichen. Das wird auch nicht völlig durch die neuen Action-Einlagen kompensiert. Auch bei den Sprechern ist diesmal nicht alles auf dem gewohnt hohen Niveau, da einige Passagen schon ziemlich abgelesen wirken. Hinzu gesellen sich einige Fragezeichen bei den eingemischten Schrittgeräuschen, die für meinen Geschmack manchmal zu leise klingen. Trotz aller aufgeführten kleinen Macken, stellt die sechste Episode rund um Lady Bedfort immer noch gute Unterhaltung dar. Wer die Serie mag kann jedenfalls zugreifen, auch wenn es sich um einen der schwächeren Outputs der jungen Serie handelt.



lord gösel